Mynaric zieht ins Triebwerk

Die Mynaric AG, ein führender Anbieter für aeronautische und weltraumgestützte Laserkommunikation, verlagert ihren Sitz aus Gilching nach München-Neuaubing.

High Tech und Historie

Mit dem Einzug von Mynaric trifft Zukunftstechnologie auf Industriegeschichte: Mynaric bezieht die knapp einen Hektar große Werkhalle 3, in der die Königlich Bayerische Staatsbahn einstmals ihre Züge und Waggons reparierte.

Das Immobilienunternehmen Aurelis sanierte die 115 Jahre alte Halle in den vergangenen Jahren in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege. Im Zuge der Überplanung entstanden vier Einzelgebäude, die sich um einen H-förmigen Innenhof gruppieren. Die bestehende Grundfläche der bis zu 11,50 Meter hohen Hallen wird durch den Einbau von Galerien um knapp 2.000 Quadratmeter erweitert. Neben den Büros für die Verwaltung von Mynaric entstehen so auch hybride Flächen für Produktentwicklung, -tests und -fertigung.

Eine neue, innen liegende Wärmedämmung sowie der Einbau einer zusätzlichen Isolierglasebene sorgen dafür, dass das historische Gebäude energieeffizient genutzt werden kann. Die Energieversorgung erfolgt durch Fernwärme aus der Geothermieanlage Freiham.

Übergabe der umgebauten Werkshalle v.l.: Stefan Wiegand, Geschäftsführer der Aurelis Region Süd, Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner, Stefan Berndt-von Bülow, CFO Mynaric

Innovation im Wettbewerb

Stefan Berndt-von Bülow, CFO der Mynaric AG, sieht den Umzug als Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte seines Unternehmens. „Unser Ziel ist es, die industrielle Revolution in der kabellosen Laserkommunikation anzuführen. Unsere Innovationsgeschwindigkeit ist dabei unser wichtigster Wettbewerbsvorteil. Im Triebwerk können wir multidisziplinär arbeiten. Dies trägt maßgeblich dazu bei, uns als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.“

Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner unterstreicht: „Dass es gelungen ist, ein zukunftsweisendes Unternehmen wie Mynaric nach München zu bringen, ist ein deutliches Zeichen für die Attraktivität der Stadt und des Standorts. München braucht herausragende Gewerbestandorte wie das Triebwerk München, um im regionalen und überregionalen Wettbewerb um Neuansiedlungen von Unternehmen weiterhin bestehen zu können.“

Derzeit läuft der Umzug vom bisherigen Standort in Gilching ins Triebwerk.

Mynaric wurde 2009 gegründet von Wissenschaftlern im Umfeld des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), die die Technologie der Laserkommunikation erforscht hatten. Mynaric entwickelte sie dann zur Marktreife. Seit 2017 ist das Unternehmen an der Börse, seit 2021 auch am US Nasdaq gelistet.

Laserkommunikation kommt zunehmend überall dort zum Einsatz, wo große Datenmengen zwischen Flugzeugen oder Satelliten oder von diesen Plattformen zum Boden übertragen werden müssen.

Das Gewerbegebiet

Im Gewerbegebiet Triebwerk entwickelt die Eigentümerin Aurelis insgesamt auf rund 10 Hektar einen vielfältigen Businesscampus mit rund 90.000 m² GF und setzt auf einen Mix von Neubauten sowie attraktiven Raumlösungen in den denkmalgeschützten Gebäuden und Hallen. Neben Neuzugang Mynaric sind bereits DHL Delivery, das Tesla Service Center und die Münchner Hybrid Systemtechnik GmbH, ein Spin-off des Fraunhofer Instituts, vor Ort.

Eine Reihe Bauprojekte sind hier noch vorgesehen - als Nächstes das 4-stöckige und 13.600 m² BGF umfassende iWerk, das zusätzliche Flächen für Unternehmen aus den Bereichen light industrial Technologie, Produktion sowie F&E bieten wird.

Luftbild Gewerbegebiet Triebwerk

Luftbild Gewerbegebiet Triebwerk