Was macht den Innovationsstandort München aus?
München zeigt Vielseitigkeit und Leistungsstärke im Bereich Forschung und Innovation. Eine breitgefächerte Hochschullandschaft mit 17 Universitäten, Hochschulen und Akademien, davon 2 Exzellenz-Universitäten, sowie vielfältige außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie beispielsweise die Max-Planck-Gesellschaft und die Fraunhofer-Gesellschaft prägen den Wissenschaftscluster. Der GII verzeichnet für München zwischen 2017 und 2021 24.239 veröffentlichte Zeitschriftenpublikationen, wobei 12 % auf den Bereich Physik und Mathematik entfallen. 75% aller wissenschaftlichen Artikel werden in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen veröffentlicht.
Zum Innovationsgeschehen tragen auch Innovation Labs aus der Wirtschaft bei, wie zum Beispiel das BMW Forschungs- und Innovationszentrum FIZ oder SAP Labs Munich Campus. Die Hochschullandschaft sowie ein erfolgreiches Startup-Ökosystem schaffen Zugang zu einem pool junger Talente. Aus den Münchner Gründungseinrichtungen werden jährlich über 120 Startups hervorgebracht, die UnternehmerTUM stellt dabei das größte Gründerzentrum dar.
Zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung, der Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung sowie der Start-up-Szene herrscht eine sehr gute Zusammenarbeit. Die Vielzahl an Netzwerken, die unterschiedliche Akteure zusammenbringen wie zum Beispiel das Munich Innovation Ecosystem, der Biotechnologiecluster Bio-M oder der InsurTech Hub, und daraus entstehende Partnerschaften belegen dies.
Renommiert zeigt sich München als Wirtschafts- und Hightech-Standort mit starker Stellung in Bereichen wie Quantentechnologie, IuK, Biotech, Medtech, Automotive. Aktuell findet Spitzenforschung der Münchner Akteure in 4 „Clusters of Excellence“ statt: Munich Center for Quantum Science and Technology (MCQST) / Munich Quantum Valley, ORIGINS: From the Origin of the Universe to the First Building Blocks of Life, Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy) und e-conversion.
Die Bezeichnung Münchens als Patentstadt ist der Tatsache zuzuschreiben, dass in München das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA), das Europäische Patentamt (EPA) und die Deutsche Patentanwaltskammer angesiedelt sind. Aber auch bei den Patentaktivitäten nimmt die Landeshauptstadt eine Spitzenstellung ein. Der GII gibt an, dass in den letzten fünf Jahren 10.248 PCT-Anmeldungen (entspricht 3.702 pro 1 Million Einwohner) eingereicht wurden. Der größte Anteil dieser Patente wurde in den Bereichen digitale Kommunikation (13 %) und Verkehr (13 %) angemeldet.
Der Stadtverwaltung kommt eine aktive Rolle in Sachen Innovationsförderung zu. Als Mitgründer des Innovations- und Gründungszentrums Munich Urban Colab und durch weitere Formate werden der fachliche Austausch und die Vernetzung aller Akteure gefördert. Auch das Bayerische Staatministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert mit der Cluster Offensive Bayern die Wettbewerbsfähigkeit, Vernetzung und Zusammenarbeit der Hightech-Industrie in 17 Schlüsselbranchen, darunter Mechatronik & Automation, Energietechnik, Medizintechnik, Nanotechnologie und Aerospace.
