Mit Meta alle Big Tech-Player in München vertreten

Als einer der fünf großen Tech-Giganten reiht sich jetzt auch Meta ein in die Riege der in München ansässigen Internetfirmen.

"Big Five" komplett

Im Oktober bezieht das Unternehmen auf dem neue balan-Gelände das Haus 28, das letzte neue Gebäude des Areals.

Damit sind nun die weltweit größten IT-Unternehmen - die „Big Five“ Amazon, Apple, Google, Microsoft und Meta – mit Niederlassungen in München komplett.

Meta mietet für etwa 100 Mitarbeiter*innen Büros auf zwei Etagen sowie einen Event- und Kollaborationsbereich im Erdgeschoss an. Für den ehemaligen Facebook-Konzern, der noch die Social Media-Netzwerke Instagram und Threads, den Messenger-Dienst Whatsapp und den VR-Brillenhersteller Quest vereint, ist München nach Hamburg (Hauptsitz) und Berlin der dritte Deutschland-Standort.

Fokus KI und Immersive Technologien

Wie Meta erklärt habe man München als bedeutenden Standort für digitale Technologien und Innovationen vor allem aufgrund der verfügbaren Fachkräfte und der Nähe zu den relevanten Unternehmen und der Dichte der DAX-Unternehmen in Bayern gewählt. Auch die lebendige Startup-Szene sei entscheidend. In München will sich Meta vor allem auf Künstliche Intelligenz (KI) und Immersive Technologien konzentrieren.

Angelika Gifford, Vice President EMEA bei Meta, erklärt: “Immersive Technologien und KI sind zukunftsentscheidend und maßgeblicher Bestandteil des Metaversums. Aktuell geht es darum, die Grundsteine in XR und KI zu legen – das können wir nicht alleine, sondern nur gemeinsam mit Partner*innen aus unterschiedlichen Branchen. Indem wir jetzt mit einem Büro in München vertreten sind, können wir unsere Partnerschaften weiter ausbauen. Die vielen Unternehmen, Industriezweige und akademischen Institutionen, die in Bayern ansässig sind, machen München für uns zu einem optimalen Standort”.

Meta hat schon zuvor in München investiert. So fördert der Konzern seit 2019 das ”Institute for Ethics in Artificial Intelligence (IEAI)” an der Technischen Universität München mit 7,5 Millionen US Dollar. In diesem Frühjahr kündigte Meta eine Partnerschaft mit dem Münchner Startup Straightlabs für ein Forschungsprojekt zum Potential von Virtual Reality (VR) und immersiven Technologien für lebenslanges Lernen und Bildung an.

Inzwischen befindet sich Meta, laut den Quartalszahlen der Wall Street, wieder auf Wachstumskurs. Allerdings hat der Konzern harte Einschnitte und ein rigoroses Effizienzprogramm hinter sich, im Zuge dessen weltweit rund 21.000 Mitarbeiter entlassen wurden.1  Dass Meta nun mit München eine weitere Niederlassung in Deutschland etabliert, zeigt somit auch, dass das Unternehmen hier besonders stark die Technologie und Entwicklungen der Zukunft sieht, die es auch selbst vorantreiben will.

1 vgl. heise.de, Big-Tech-Bilanzen: Meta im Höhenrausch..., 4.8.23.