Dieser Workshop wurde zum ersten Mal vom Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München in Kooperation mit der Stadtsparkasse München angeboten. Die Stadtsparkasse München ist Kooperationspartner des Zero Waste Innovation Hubs.
Worum ging es?
- Einführung in zirkuläres Wirtschaften – verständlich und anwendungsorientiert
- Entwicklung zirkulärer Geschäftsansätze entlang realer Herausforderungen
- Inspiration für neue Services, Wertschöpfungsideen und Erlösmodelle
Zielgruppe: Münchner Unternehmen und Startups
Im Detail:
München, 03.12.2025 – Wie lassen sich zirkuläre Geschäftsmodelle nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch tragfähig gestalten? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Workshops "Strategiespiel: Circular Economy", den der Zero Waste Innovation Hub gemeinsam mit der Stadtsparkasse München veranstaltete.
In einem interaktiven Setting schlüpften 15 Vertreter:innen verschiedener Münchner Unternehmen aus Branchen wie Automobil, Maschinenbau, Abfallwirtschaft und vielen mehr in die Rolle von Strategen, um fiktive, aber realitätsnahe Business Cases zu entwickeln. Ziel war es, die Chancen und Hürden der Kreislaufwirtschaft – von der Finanzierung bis zur Kundenakzeptanz – zu simulieren und greifbar zu machen.
Die Szenarien: Von der Glühbirne bis zur Industrieanlage
Vier Gruppen erarbeiteten Konzepte für unterschiedliche Branchen. Die Ergebnisse zeigen, wie vielfältig die Ansätze der Circular Economy sein können:
Im Rahmen des Strategiespiels wurden vier zirkuläre Geschäftsmodelle entwickelt: LYGO setzt auf eine Premium-Leuchtenmarke mit sortenreinen Materialien und modularem Aufbau für optimales Recycling, während FLEXI WASH durch ein „Pay-per-Wash“-Modell den Fokus von Produktbesitz auf langlebige Dienstleistung und digitales Tracking verschiebt. Das Konzept Job-Möbel etabliert ein Leasing-Modell für hochwertige Home-Office-Ausstattung unter Einbindung lokaler Reparaturnetzwerke und langlebigem Design, und ReMan Systems spezialisiert sich auf den industriellen Rückbau sowie den Wiederverkauf von Anlagenkomponenten in neuwertigem Zustand mittels digitaler Überwachung.
Der Workshop und die anschließende Diskussion mit den Teilnehmer:innen, zeigten klare Muster auf, die für alle zirkulären Modelle gelten:
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Daten sind der Schlüssel: Ob bei der Waschmaschine oder der Industrieanlage – ohne Daten über Nutzung, Standort und Zustand (Tracking, Digitaler Zwilling) ist eine effiziente Kreislaufführung kaum möglich.
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Kooperation statt Konkurrenz: Zirkuläre Modelle benötigen ein funktionierendes Ökosystem. Keine Firma kann alles allein leisten; Partner für Logistik, Reparatur (z.B. lokale Schreiner) und IT sind unverzichtbar.
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Die Finanzierungslücke: Besonders "Product-as-a-Service"-Modelle (wie Flexi Wash) und Leasing-Modelle (Wie “Job-Möbel by Vitra”) erfordern ein Umdenken in der Finanzierung, da hohe Vorinvestitionen getätigt werden müssen, bevor stetige Einnahmen fließen (Liquidität, Vorfinanzierung).
Fazit
Das Strategiespiel hat verdeutlicht: Die Transformation zur Circular Economy ist komplex, aber machbar. Sie erfordert Mut zu neuen Finanzierungsmodellen, Design-Innovationen und vor allem die Bereitschaft zur branchenübergreifenden Zusammenarbeit. Mit dem spielerischen Ansatz konnten alle Teilnehmer in das Thema Circular Economy eintauchen und verschiedene Impulse mitnehmen.
