Klimapakt Best Practice: BR produziert "Kabarett Soli" jetzt klimaschonend

5.6.25

Best practice aus der Medienbranche: Wie der BR bei den „Kabarett Soli“ die CO₂-Emissionen um 75 % senken konnte.

Ökologisch und zugleich wirtschaftlich

Der Bayerische Rundfunk (BR) zeigt, wie smarte Planung und ökologische Standards TV-Produktionen nachhaltiger machen – ohne qualitative Abstriche.

Auch die Medien tragen Verantwortung, wenn es um Nachhaltigkeit und Klimaschutz geht – der Bayerische Rundfunk zeigt mit dem Format „Kabarett Soli“, wie dieser Anspruch in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden kann.

Durch gezielte Optimierung der Abläufe und technischer Prozesse konnte die CO₂-Bilanz der Produktion innerhalb eines Jahres um drei Viertel reduziert werden. Dadurch konnten im Vergleich zum Vorjahr über 1,5 t CO2e vermieden werden.

Dieses Best-Practice-Projekt vom BR zeigt: Ökologische Verantwortung und wirtschaftliches Denken schließen sich nicht aus, im Gegenteil.

Wolfgang Krebs auf der Bühne im Münchner Schlachthof

Zwei Jahre, zwei Ansätze

2024 wurden die "Kabarett Soli" erstmals unter Einbindung eines Green Consultants umgesetzt und CO₂-bilanziert – mit erfreulichem Ergebnis: Die in der Film- und TV-Branchen verpflichtenden ökologischen Standards konnten bereits eingehalten werden. Dabei zeigte sich: einige Kriterien lassen sich problemlos umsetzen, bei anderen waren Nachjustierungen gefragt.
 

2025 wurde das Konzept konsequent weiterentwickelt, auch dank der engagierten Produktionsleiterin Jasmin Walther, die sich bereits in 2023 im Bereich Green Producing weitergebildet hatte. Sie resümiert den Entwicklungsprozess wie folgt:

 

„2024 haben wir erstmals bilanziert und gesehen, wo wir stehen. Für 2025 wollten wir besser werden. Unsere neue Produktionsweise ist schlanker, flexibler und deutlich nachhaltiger, ohne dass wir dabei an Qualität eingebüßt haben.“

Jasmin Walther, Produktionsleiterin BR
junge Frau Porträt

Die Bühne wechselte in den zentral gelegenen Münchner Schlachthof, wo Christine Eixenberger mit ihrem Programm „Volle Kontrolle“ und Wolfgang Krebs mit seinem Programm „BAVARIA FIRST“ auftraten und die Produktionsweise vollständig überarbeitet wurde.

Die 5 größten Einsparhebel

Das Team des BR entwickelte ein smartes, bedarfsgerechtes Produktionsmodell, das gezielt an den relevanten Stellschauben ansetzt: weniger Logistik, weniger Technik, weniger Aufwand – bei gleichbleibender Qualität.

Close-up Porträt des Kabarettisten Wolfgang Krebs auf der Bühne

Wolfgang Krebs mit seinem Programm „BAVARIA FIRST“

Was sind die „ökologischen Standards“?

Die ökologischen Standards wurden vom Arbeitskreis Green Motion entwickelt, um Film-, TV-, und Streaming- Produktionen in Deutschland nachhaltiger zu machen.

Sie umfassen 22 verbindliche Vorgaben in Bereichen wie Energie, Mobilität, Materialeinsatz, Abfallvermeidung und Catering. BR-Produktionen, die mindestens 17 dieser Vorgaben erfüllen, dürfen den Hinweis „Produziert nach ökologischen Standards“ im Abspann ergänzen.

Ziele der Standards:

  • Mobilität klimafreundlich gestalten
  • Energieverbrauch senken und Ökostrom nutzen
  • Ressourcen schonen
  • Emissionen messen und kompensieren
  • Transparenz schaffen durch CO₂-Bilanzen

Kabarettistin Christine Eixenberger mit ihrem Programm "Volle Kontrolle" im Münchner Schlachthof

Fazit: Nachhaltigkeit lohnt sich

Das Best Practice Beispiel zeigt eindrucksvoll: nachhaltige Medienproduktion ist längst Realität, konkret umsetzbar, messbar wirksam und ökonomisch sinnvoll.

Der BR beim Klimapakt Münchner Wirtschaft

Der Klimapakt Münchner Wirtschaft ist eine Initiative der Stadt München mit Großunternehmen in München, die zur Klimaneutralität der Stadt bis 2035 beitragen wollen. Aktuell läuft die dritte Projektphase bis Ende 2025 mit 16 Münchner Großunternehmen.

Der Bayerische Rundfunk hat sich 2023 dem Klimapakt angeschlossen, um neben der eigenen Klimastrategie auch konkret die lokalen Klimaziele in München zu unterstützen.

Stand 2020 verantwortete der Sektor Wirtschaft knapp die Hälfte der Treibhausgas­emissionen Münchens und ist daher ein entscheidender Akteur auf dem Weg zur Klimaneutralität.

munich business unter­stützt daher Münchens Betriebe und Unternehmen mit Informations- und Beratungsangeboten, Förderprogrammen und starken Netzwerken wie ÖKOPROFIT und dem Klimapakt Münchner Wirtschaft.

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